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Wodapalooza - Unsere Sicht auf die Dinge

Wodapalooza - Unsere Sicht auf die Dinge

Hannes Beyer |


Fitness ist in aller Munde-nicht nur in Deutschland. Gerade in Zeiten einer Pandemie ist es nicht nur für dein Spiegelbild wichtig, dass du dich fit hältst. Viel eher stärkt es dich von innen heraus und liefert die allseits bekannten Nebeneffekte wie mehr Agilität im Alltag, Selbstbewusstsein bis zum Mond und jede Menge eng sitzender Shirts und Jeans. Doch nicht jeder von uns ist einfach nur auf seine Gesundheit bedacht.

Nach den Sternen im Crossfit greifen:

Manche unter uns Weekend Warriors haben sich aufgeschwungen, nach den Sternen zu greifen (auch wenn sie es erst über Massen an Rope Climbs üben müssen). Doch ist einmal der Körper gestählt, der Geist geschärft, der Gürtel eng geschlossen und die Sonnenbrille aufgesetzt, dann schalten die Synapsen mancher Athleten in tagelangen Alarmzustand. Wo man so etwas erleben kann? Auf Crossfit Wettkämpfen, gestreut über die ganze Welt. Und so trug es sich zu, dass einige, tapfere Recken, namentlich Felix Rehder, Shagel Butt und Joshua Wichtrup, sich anschickten, in den USA den Strand zu erobern und ordentlich die Hacken in den Teer zu graben. Sie haben sich tagelang durch Squats und Muscle Ups geschunden, nur um den Wettstreit mit dem internationalen Teilnehmerfeld zu suchen. Warum wir dir dieses Competitionwochenende so malerisch untermauern? Wir haben Athletenstimmen eingefangen und waren dabei, berichten dir also von hier an aus erster Hand. Wir verraten nur so viel: Es wurde gebissen, geflucht und es stürmte, als hätte sich das sympathische Stiernackentrio auf dem Weg zum Himalaya gemacht. Doch lassen wir von nun an das heroische Getue. Film ab für das Wodapalooza 2022 in Rückschau!

Was ist das Wodapalooza?

Das Wodapalooza ist einer der berühmtesten Wettkämpfe, wenn es um Crossfit und Functional Fitness geht. Hier geben sich Games-Athleten mit ehrgeizigen Underdogs die Ehre, alles in der prallen Sonne von Miami, im wahrsten Sinne des Wortes nah am Wasser gebaut. Szenerie und Feeling sind einfach einmalig. Grund genug für Sportler und Spectator aus aller Welt, nach Florida zu pilgern. Was 2011 mit 500 Zuschauern und knapp 150 Athleten begann, das ist zehn Jahre später auf Tausende Wettkämpfer und Fans angewachsen.

 

Lassen wir die Athleten reden!


Zuerst Felix Rehder für Team Blueprint Training:

Der Mann ist eine Wucht. Mehr muss man nicht sagen. Das wird vor allem daran klar, dass er ursprünglich gar nicht bewusst beim Wodapalooza starten wollte. Er stieß mehr oder weniger spontan zu Joshua. Zum Zeitpunkt der Qualifikationsworkouts war Flixi erkältet, war also wenigstens für die Quali außer Gefecht gesetzt. Geplant war also, dass Joshua mit zwei anderen Athleten das Trio bildet, was in den USA um einen Podiumsplatz „mitliftet“. Da einer der beiden Begleiter von Joshi allerdings nicht geimpft war und dementsprechend seine Teilnahme an den Workouts in Präsenz verhindert wurde, wurde Ersatz gesucht. Wer kam, war Flixi.

„Es war wirklich ein mega Wettkampf. Sonst halte ich ja nicht allzu viel davon, einfach zu einem Wettkampf zu fahren und „nur“ Spaß zu haben. Doch das Wodapalooza ist und bleibt ein anderes Level. Bei Elite Team (Anm. der. Redaktion: der Division, in der Joshua Wichtrup und Felix Rehder antraten) waren 9 eingeladene Superteams, also mindestens ein Crossfit-Games Athlet in der Besetzung. Somit war selbst bei bester Performance eine Platzierung in den Top 3 für uns, realistisch betrachtet, so oder so nicht denkbar. Wir haben die Competition also als Testfeld, zum Spaß haben genommen und ich bin absolut zufrieden. Ich habe mich persönlich sehr gefreut, Will (Will Kane, das dritte Teammitglied) kennenzulernen. Joshi kannte ihn, ich ihn vorher überhaupt nicht.“


Teamwork makes the dream work:

„Joshi und ich sind schon ein eingespieltes Team, über die Saison haben wir uns ja schon sehr aneinander gewöhnt. Man muss auch schlicht und einfach sagen, dass eine Crossfit-Competition auf solch einem Niveau unter der prallen Sonne im Winter ganz besonders Spaß macht. Einfach einmal raus aus dem tristen Deutschland. Es ging also nicht nur um den Wettkampf, auch wen der Wettkampf richtig schön war. Teilweise waren Briefing und Schedule, also Planung der Workout-Zeiten, etwas knapp gehalten oder komisch koordiniert. Allerdings hatten wir in unseren Heats, also in unseren Einheiten, die ersten Workouts meist mittags, sodass Zeitplanungen spätabends nicht allzu sehr den Schlafrhythmus beeinträchtigt haben.“

Durchatmen, trotz Höchstleistungen....

„Hinzu kam, dass wir zwei Workouts am Tag hatten. Das hat dazu geführt, dass wir zwischendurch genug Zeit hatten, uns mit dem Crossfit Vendor Village, der Mentalität dort in den USA und anderen Athleten auseinanderzusetzen. Ein nicht zu dichter Zeitplan hat also seine Vorteile, immerhin war die Stimmung auf dem Wodapalooza viel eher gleichzusetzen mit der auf einem Festival, als auf einem Fitnesswettkampf. Das alles hat wahnsinnig Laune gemacht. Wir haben jetzt schon beschlossen, dass wir es nächstes Jahr wieder versuchen werden!“


Joshua Wichtrup für Team Blueprint Training:

Joshi stand seinen Mann an der Seite von Felix. Doch wie es sich für ein Team gehört, berichten dir beide von ihrer Sicht, um eine noch bessere Perspektive auf das Happening Wodapalooza bieten zu können.

„Miami 2022 war fast schon eine Erlösung. Man hat ja fast schon darauf hingefiebert, dass wieder etwas an den Start geht. Ich war zwar bei Hyrox 2021 dabei, das war es aber auch. Open sowieso online, Quarterfinals online, Semifinals online, das auch noch ohne Zuschauer in der Box…Da war America wirklich schlichtweg back to the roots.“

„Spaß, Freude, Motivation. Ich habe mich schließlich gefragt, wie lange dieser Pandemiezustand noch dauert. In dem Zuge keimen dann auch Fragen auf, die dich hinterfragen lassen, ob sich ein solch hohes Pensum an Sport noch lohnt und rechnet. Miami hat auf diese Frage mit einem klaren Ja! geantwortet. Für mich war auch die Erfahrung im Männer-Trio viel wert und bleibt höchstwahrscheinlich auch der Weg für die nächsten Jahre. Das ist einfach meinem Leben mit Crossfit Flensburg, Wysh Fitness und Familie geschuldet. Da steht schlicht viel auf einmal auf meinem Zettel. Teilweise möchte ich mich simpel nicht nur für den Sport opfern. Es gibt immerhin viele Dinge, die auch noch abseits des Sports laufen müssen.“

„Wir haben bei einigen Workouts wirklich gut abgeschnitten, unter anderem platziert unter den Top Ten. Andere Events liefen bei weitem nicht so gut, was bei einem Teilnehmerfeld inklusive Rich Froning und Noah Olsen allerdings auch keine Schande ist. Das Team in der Wodapalooza-Besetzung hat sich erst am Mittwoch vor dem eigentlichen Wodapalooza kennengelernt. Wir waren also noch nicht so synergetisch, wie man es mit jahrelanger, gemeinsamer Crossfit-Wettkampferfahrung sein könnte. Ich bin also wirklich happy über das Ergebnis!“


Nah am Puls der Sportler:

„Zum Event selbst: Es ist hochprofessionell. Es kommt fast schon an die Games heran. Allerdings sagt der Name „Fitness-Festival“ viel über Flair und Machart aus. Die Athleten und das Umfeld-alles war lockerer drauf. Alle waren maßlos positiv, allein weil wieder etwas Leben in die Fitnesswelt getreten ist. Zwar waren alle vorsichtig, aber die Pandemie ist im Rahmen aller Vorkehrungen (wenigstens emotional) ein wenig in den Hintergrund getreten.

Hinzu kommt, dass die Großstadt unter Palmen, die man dort vier Tage besuchen konnte, sehr viel Entspannung mit sich brachte. Hinzu kam auch, dass die Workouts durch die längere Zeitspanne der gesamten Competition besser für uns als Athleten gelagert waren; immerhin war zwischendurch mehr Zeit, um durchzuatmen!“

 


Schlussendlich qualifizierte sich das Team mit Joshua und Flixi auf Platz 15 ihrer Division mit einer Bestplatzierung auf Platz 2 im Event „Row, Swim, Run“. Krasse Leistung, Jungs!

Shagel Butt, Masters 40-44


Der pakistanisch-hanseatische Silberrücken hat wieder einmal abgerissen! Wo, wie, und warum er nicht in allen Events alles geben konnte, erzählt er dir aber am besten selbst:

"Wodapalooza-Einmal bitte komplett verschätzen. Ich habe gedacht, ich brauche ein paar Tage, damit alles sackt. Mittlerweile sind zwei Wochen um-noch ist nicht alles gesackt.
Ebenso dachte ich, dass ich mich unter den Athleten völlig falsch einschätze und eigentlich nur irgendwie dort hineingerutscht bin. Spoiler: Auch verschätzt! Je mehr Zeit dort in den Competitions ins Land geht, desto mehr wird dir auch klar: Ich bin einer der Athleten, die sich hierfür qualifiziert haben. Ich bin nicht einfach nur so hier."

"Verschätzt habe ich mich auch, als ich dachte, ich kann die Workouts nur gerade so. Auf einmal konnte ich mithalten und landete immer wieder im Mittelfeld. Wieder verschätzt. Wenn ich jetzt meine eigene Entwicklung sehe, gerade betreffend dem Mindset, dann fällt auf, dass ich viele hätte schlagen können. Am Ende fällt also auf: Ich gehöre, wenigstens in der Altersklasse, doch mit Recht zu der Weltspitze. Es hat sich also gelohnt, sich so ekelhaft den Arsch aufzureißen. Ich will da nochmal hin, ich will nochmal Leute ärgern!

Die Zukunft wartet!

Es wird sich auch lohnen, sich nochmal den Arsch aufzureißen. Sowohl mein Team vor Ort in Miami als auch die zwischenzeitlich mehr als 600 Leute im Stream auf dem Hipster of Doom Kanal hatten und haben Bock auf den Vaddi, auch wenn man viele nicht sieht. Offensichtlich bin ich doch, vielleicht, eventuell, ganz leise, in meiner Altersklasse einer der besten Crossfitter der Welt. Wodapalooza war eine Möglichkeit, das zu zeigen. Zu einhundert Prozent hat es so halb funktioniert (Anm. der Redaktion: Das ist ein Mathewitz!), aber hast du dich einmal bewiesen, weißt, du, was noch drin ist. Ich weiß, dass ich nächstes Mal, vielleicht auch auf ähnlichem Parkett, ganz anders auftreten werde!"


Hinweis: Durch eine Sturmwarnung in Miami wurde das letzte Event für viele Athleten abgesagt, darunter Shagel. Mitunter hätte er dort also noch einmal alles zeigen können, was in ihm steckt. Allerdings spricht ein achter Platz mehr als für sich selbst, oder?

Maximilian Kelm-war auch dabei!

Max ist nicht nur das Gesicht, die Kamera und die Sonnenbrille hinter dem wodstore, er hat auch Shagel, Joshi und Flixi die Nerven gestärkt. Parallel hat er sich darum bemüht einzufangen, wenn die Drei ordentlich auf dem Wodapalooza-Floor zu beißen hatten. Wie sahen die Dinge für dich aus, Max?

„Für mich war es eine Einladung als Content Creator. Ich habe mich also um die daily vlogs auf dem Youtube-Kanal von Alex und Shagel gekümmert und für Bild und Ton gesorgt, wann immer es ging. Allerdings für die Hipster allein, zusammen mit Alex, nicht für das Wodapalooza selbst. Für mich war es auch das erste Mal Amerika. Das Wetter, der Wettkampf, die Menschen, die Atmosphäre. Alles davon hat mich wirklich erwischt.“

Gathering of Crossfit!

„Zum Event selbst: Schon bei der Anmeldung selbst waren wir Star Struck: Fraser war dort, wir haben die Buttery Bros getroffen. Wir haben Massen an Eindrücken sammeln können, ohne, dass überhaupt schon tatsächlich etwas passiert ist. Überall lief Musik, überall saßen Menschen auf den Wiesen und rund um das Vendor Village. Fitness Festival trifft es also wirklich. Sowohl medial als auch für die Weltsicht auf Crossfit wurde dort eine Bombe gezündet. Der Wettkampf war für mich schwierig zu begleiten. Ich habe mich sehr auf Shagel konzentriert und dort gemerkt, dass der harte Butt zwischendurch ein wenig Druck auf der Düse hatte. Es war beeindruckend dann zu sehen, wie schnell er auf die verschiedenen Umstände in den Workouts reagieren konnte.“

Business: Not as usual!

 

„Ebenfalls faszinierend war für mich auch die Organisation des Vendor Villages aus der Perspektive des wodstores. Junk, RPM, PicSil, Bear Complex, Victory Grips…All diese Firmen, die wir bei uns im Shop haben, haben auf einmal Gesichter bekommen. Der persönliche Kontakt ist nun einmal sehr viel wert und hat mir als Betreiber wahnsinnig weitergeholfen. Wir konnten viele neue Produkte und unser Konzept dafür besprechen. Das liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass ich durch einen Teil unserer Athleten, die nun einmal direkt mit in Miami waren, die perfekten Aushängeschilder für uns dabeihatte!“


„Was ich allerdings schade fand war, dass man den Masters und den Teens im Verhältnis weniger Beachtung geschenkt hat als den Elite-Athleten. Wenn ein Master seinen Jerk drei Mal neu ansetzt, dann entstehen auch dort bahnbrechende Emotionen und Bilder, nicht nur in der Elite.“


Fotos von @sheldonherron

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